Die merken es ja nicht

Ein Dorf im Norden Teneriffas, noch unberührt von Touristenströmen. Eine Kirche, zwei Bars. Jeder kennt jeden in Santa Maria del Mar. Seit je bestimmt der Kirchenkalender das soziale Leben, fern sind Hektik und die Anonymität der Großstadt. Ana, eine deutsche Staatsanwältin, die aus gesundheitlichen Gründen viele Monate des Jahres dort lebt, ist zunächst fasziniert von der vermeintlichen Idylle. Auch davon, dass einige Bewohner mit geistigen Beeinträchtigungen gut integriert scheinen. Dann aber verschwindet spurlos eine junge Frau, kognitiv auf dem Stand einer Neunjährigen. Ihr misshandelter Körper treibt leblos im Meer. Das Dorf ist in Aufruhr, man spekuliert über den möglichen Täter. Nur ein Fremder, da sind sich die Einheimischen sicher, kann das getan haben.

Sie schließen sich eng zusammen, auch Ana sieht sich jetzt gemieden. Sie leidet darunter. Und kommt, geübt in der Strafverfolgung, dem furchtbaren Verbrechen auf die Spur.