Internationale Raumfahrtmissionen
Ein unerwartetes Abenteuer
Für alle bemannten und viele unbemannte Weltraummissionen gibt es ein gemeinsames Problem: die Rückkehr zur Erde, lebenswichtig für die Astronauten und entscheidend für den Erfolg von Forschungssonden mit der Bergung von Materialproben und Messgeräten.
Diese Missionstypen haben in ihrer letzten Flugphase eine gewaltige physikalische Hürde zu überwinden: den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre mit hohen dynamischen und thermischen Belastungen. Die zu erwartenden Temperaturen erreichen Größenordnungen, die kein natürliches Material überstehen kann. Die Aufgaben des Wiedereintrittskörpers EXPRESS als Experimententräger bestand darin, neu entwickelte, hochtemperaturstabile Keramikwerkstoffe zu erproben und die extremen Bedingungen beim Wiedereintritt zu messen.
Die Realisierung des Projektes gestaltete sich dann als wirkliches Abenteuer: Die Grundstruktur von EXPRESS war eine modifizierte russische Saljut-Kapsel, die notwendigen Änderungen fielen dann in die Turbulenzen des Umbruchs in Russland mit nicht abschätzbaren Entwicklungen im EXPRESS-Zeitplan und der Finanzierung.
Schließlich wurde die Startmannschaft in Kagoshima auf Kyushu in ein fremdes gesellschaftliches Umfeld versetzt, voller Charme und Überraschungen. Die Japanische Trägerrakete M3SII beförderte EXPRESS in den Weltenraum. Die Landung sollte dann Ende Januar 1995 in Woomera, Australien, erfolgen. Doch es kam ganz anders...
Untertitel | Australien–Guayana–Japan–Russland |
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Artikelnummer | 3113 |
Bindung | Softcover |
Seitenanzahl | 80 |
Autor | Manfred W. Schulze |
E-Book | Nein |
ISBN | 978-3-95651-113-4 |